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Diese 5 Qualzucht-Merkmale schaden Katzen – das sollten Halter wissen

9 Okt. 2025.


Viele Menschen lieben Katzen mit besonderen Merkmalen. Eine platte Nase, winzige Beine oder ein runder Kopf wirken oft besonders süß. Doch was niedlich aussieht, kann für die Tiere zur Qual werden. Wenn Zuchtziele das Aussehen über die Gesundheit stellen, spricht man von Qualzucht. Dabei werden Merkmale gezielt verstärkt, die für Katzen Schmerzen, Atemnot oder Bewegungseinschränkungen bedeuten.

Als Katzenfreunde sollten wir genau hinschauen, welche Rassen wirklich gesund sind – und welche unter ihrer Schönheit leiden. Cat in a Flat klärt auf!

Was sind Zuchtmerkmale – und wann wird daraus Qualzucht?

Was versteht man unter Zuchtmerkmalen? Zuchtmerkmale sind Eigenschaften, die Menschen bei Tieren gezielt fördern. Dazu gehören zum Beispiel die Fellfarbe, die Kopfform oder die Körpergröße. Viele dieser Merkmale sind unbedenklich und verändern nur das Aussehen einer Katze. Problematisch wird es, wenn die Zucht so weit geht, dass Tiere darunter leiden. Dann spricht man von Qualzucht.

Wie sieht Qualzucht bei Katzen aus? Bei der Qualzucht werden Merkmale übertrieben, die zu Schmerzen, Atemnot oder Bewegungseinschränkungen führen. Die Tiere sehen vielleicht „besonders“ aus, sind aber nicht mehr gesund. In Deutschland gilt Qualzucht als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Es ist also nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch rechtlich verboten, Tiere so zu züchten, dass sie dauerhaft leiden.

Darum ist es wichtig, beim Kauf oder bei der Adoption genau hinzuschauen. Nicht jede auffällige Katze ist Opfer von Qualzucht – aber jede verantwortungsvolle Entscheidung hilft, das Leiden zu verringern.

1. Flache Gesichter und kurze Nasen – wenn Atmen schwer wird

Katzen mit flachen Gesichtern, wie Perser oder Exotic Shorthair, sind sehr beliebt. Ihr rundes Gesicht und die großen Augen wirken kindlich und sanft. Doch diese sogenannte Brachycephalie kann das Leben der Tiere stark beeinträchtigen.

Die Nase ist verkürzt, die Atemwege sind verengt, und viele Katzen bekommen kaum Luft. Häufig leiden sie unter tränenden Augen und Entzündungen, weil Tränenkanäle blockiert sind. Auch Zähne haben oft zu wenig Platz. Viele dieser Katzen schnarchen nicht nur im Schlaf – sie kämpfen ständig um Luft.

Tierärzte raten, auf gesunde Linien zu achten oder Mischlinge zu bevorzugen, die wieder frei atmen können.

  • Betroffene Rassen: Perserkatze, Exotic Shorthair, Himalayan
  • Typische Probleme: Atemnot, tränende Augen, Zahnfehlstellungen
  • Das kannst du tun: Achte auf gesunde Zuchtlinien oder adoptiere Katzen mit normaler Schnauze
©Flaneur via Canva.com

2. Gefaltete Ohren – süß, aber schmerzhaft

Die Scottish Fold ist bekannt für ihre kleinen, nach vorn geklappten Ohren. Dieses Merkmal entsteht durch eine Genmutation, die den Knorpel weich macht. Leider betrifft diese Veränderung nicht nur die Ohren. Sie schwächt auch Knochen und Gelenke im ganzen Körper.

Viele Scottish Folds leiden unter starken Schmerzen, Lahmheit und Gelenkentzündungen. Fachleute sehen diese Katzenzucht daher als eindeutige Qualzucht. In Deutschland ist es sogar verboten, Tiere mit dieser Mutation gezielt zu züchten.

Wer eine Katze mit gefalteten Ohren sieht, sollte wissen: Das niedliche Aussehen hat einen hohen Preis.

  • Betroffene Rassen: Scottish Fold, Fold-Mischlinge
  • Typische Probleme: Gelenkschmerzen, Verformungen, eingeschränkte Bewegung
  • Das kannst du tun: Keine Fold-Katzen kaufen oder züchten, lieber Tiere mit normalen Ohren wählen
©Gundula Vogel via Canva.com

3. Zu kurze oder zu lange Beine – wenn Bewegung weh tut

Katzen sind elegante Kletterer und Springer. Doch bei Munchkin-Katzen oder ähnlichen Rassen wurde diese natürliche Beweglichkeit eingeschränkt. Ihre Beine sind stark verkürzt, wodurch sie sich schlechter bewegen und weniger springen können.

Auch Rückenprobleme treten häufig auf, weil die Wirbelsäule falsch belastet wird. Manche Menschen finden das Aussehen dieser Katzen besonders „putzig“. Doch in Wahrheit ist es ein Beispiel dafür, wie Qualzucht die Lebensqualität eines Tieres einschränken kann.

Eine Katze sollte laufen, springen und spielen können – ohne Schmerzen.

  • Das kannst du tun: Diese Rassen nicht unterstützen; auf natürliche Körperformen achten
  • Betroffene Rassen: Munchkin, Napoleon, Bambino
  • Typische Probleme: Rückenschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit, Gelenkbelastung
©Tahir Osman via Canva.com

4. Verkürzte Schwänze – mehr als nur ein Schönheitsfehler

Manx-Katzen werden oft ohne Schwanz geboren. Viele Züchter sehen das als Markenzeichen. Doch der fehlende Schwanz kann ernste Folgen haben. Bei einigen Tieren sind Nerven betroffen, was zu Inkontinenz oder Lähmungen führen kann. Auch Gleichgewicht und Bewegungskoordination sind beeinträchtigt. Katzen benutzen ihren Schwanz, um sich auszubalancieren. Fehlt er, sind sie unsicherer beim Springen. Wie wichtig der Schwanz auch für den Ausdruck der Katze ist, erfährst du hier!

Was auf Fotos charmant aussieht, heißt im Alltag häufig Leid. Kein modisches Merkmal sollte über die Gesundheit gestellt werden.

  • Betroffene Rassen: Manx, Cymric
  • Typische Probleme: Wirbelsäulenfehler, Inkontinenz, Gleichgewichtsprobleme
  • Das kannst du tun: Keine schwanzlosen Rassen unterstützen; auf vollständige Wirbelsäule achten

Tipp: Manche Katzen verlieren ihren Schwanz durch einen Unfall! Das ist anders! Frage hier genau nach.

©Helena Jankovičová Kováčová  via Canva.com

5. Zu viel oder zu wenig Fell – Pflege mit Risiken

Ob extra flauschig oder ganz nackt – extremes Fell ist ebenfalls ein Problem. Perserkatzen mit sehr dichtem Fell leiden oft unter Hitzestau und Hautproblemen. Sie müssen regelmäßig gebürstet werden, da sich sonst das Fell verknotet und die Haut nicht atmen kann.

Sphynx-Katzen dagegen haben kein Fell, das sie schützt. Ihre Haut ist empfindlich, sie frieren leicht und können sich in der Sonne verbrennen. Beide Varianten sind Beispiele dafür, wie Qualzucht natürliche Schutzmechanismen zerstören kann.

Fell dient nicht nur der Schönheit, sondern schützt Katzen vor Kälte, Hitze und Verletzungen.

Kurz & klar:

  • Betroffene Rassen: Perser, Sphynx, Selkirk Rex
  • Typische Probleme: Hauterkrankungen, Überhitzung, Sonnenbrand
  • Das kannst du tun: Fellpflege ernst nehmen; extreme Fellformen meiden
©Hải Nguyễn via Canva.com

Was Katzenfreunde tun können

Jeder Katzenfreund kann etwas gegen Qualzucht tun. Wer eine Katze adoptieren möchte, sollte sich gut informieren. Im Tierheim warten viele gesunde und tolle Tiere auf ein Zuhause. Wer sich für eine bestimmte Rasse interessiert, kann Züchter fragen, ob ihre Tiere frei atmen, normal laufen und keine bekannten Erbkrankheiten haben. Auch Gespräche mit Tierärzten helfen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Und Aufklärung hilft: Wenn mehr Menschen wissen, was hinter Qualzucht steckt, verlieren extreme Zuchtziele an Nachfrage. Schönheit sollte nie wichtiger sein als Gesundheit.

Liebe statt Leid

Katzen sind wunderschöne Tiere – ganz ohne extreme Merkmale. Sie brauchen keine platte Nase, keine gefalteten Ohren und kein Designer-Fell, um schön zu sein. Jede Katze hat ihren eigenen Charme.

Wer sie mit Herz und Verantwortung auswählt, schützt nicht nur das eigene Tier, sondern setzt auch ein Zeichen gegen Qualzucht. Denn wahre Tierliebe beginnt mit Rücksicht. Lies hier mehr über die beliebtesten Katzenrassen und erfahre woher die Hauskatze stammt.

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